11. Juli 2019
XV. ENOHE-Jahreskonferenz in León, Spanien
Europäische Hochschulombudsleute trafen sich zum Erfahrungsaustausch
Hochschulische Ombudsleute aus Europa und Übersee trafen sich vom 25. bis 28. Juni 2019 zu einer mehrtätigen Konferenz an der Universität León in Sapnien und behandelten dort aktuelle Herausforderungen aus dem aktuellen Hochschulwesen. Das europäische Netzwerk „European Network of Ombudsmen in Higher Education“ ENOHE ist seit kurzem als Verein nach österreichischem Vereinsrecht konstituiert. Bei den ersten Wahlen zu den Vereinsorganen ist der österreichische Hochschulombudsmann Dr. Josef Leidenfrost zum ersten Präsidenten des Netzwerks gewählt worden, Vizepräsidentin ist Jean Grier aus Schottland .
Alljährlich finden sich innerhalb von ENOHE Vertreterinnen und Vertreter dezentraler hochschulischer Ombudsstellen und zentraler Einrichtungen wie der österreichischen Ombudsstelle für Studierende bei Tagungen zusammen, um über aktuelle Herausforderungen und entsprechende Maßnahmen ihre Erfahrungen auszutauschen, diesmal in León auf Einladung der dortigen Universität. In León war vor 30 Jahren dies erste hochschulische Ombudsstelle in Spanien offiziell eingerichtet worden, mit ein Anlass, dort zu tagen.
Die Konferenz trug den Generaltitel “Defending and Protecting Rights within Higher Education: Stocktaking, Looking Ahead”. Mehr als 60 Ombudspersonen aus ganz Europa und Außereuropa nahmen an der Konferenz bei Workshops und Vorträgen sowie Kleingruppenarbeiten teil. Begonnen wurde die Tagung am 25. Juni mit einem eigenen „Training Day“, bei dem zum Thema der effizienten Fallbehandlung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Do’s und Dont’s eingeführt wurden und dazu interaktiv einen speziellen Fall behandelten
Rektor Juan Francisco Garcia Marin begrüßte die Anwesenden an seiner Universität und betonte die Notwendigkeit hochschulischer Ombudsstellen in einer modernen Universitätswelt mit immer neuen, auch didaktisch und technologisch geprägten Neuerungen. An Themenbereichen wurden unter anderem über die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung diskutiert, die verschiedenen Facetten von Beschwerdemanagement, eigene spezifische Arbeitsfelder, sogenannte Echtfälle und deren mögliche Lösungen sowie Zukunftsperspektiven in der Weiterentwicklung der Hochschulombudsarbeit erörtert.
Die Konferenz war von der ehemaligen Ombudsfrau der Universität Leon, Marta Elena Alonso de la Varga sowie vom jetzigen Ombudsmann Paulino Cesar Pardo Prieto, gemeinsam vorbereitet und perfekt organisiert worden.
Im Verlauf der Konferenz wurde die „León Declaration“ verabschiedet, in der das spanische Hochschulombudsnetz CEDU, das portugiesische REDEPEES, das lateinamerikanische RIDDU, das kanadische ACCUO sowie ENOHE eine Intensivierung ihrer Kooperationen in analoger und digitaler Form vereinbart haben.
Im Rahmenprogramm der Konferenz enthalten waren neben kulturellen Programmpunkten auch ein Galadinner für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie deren Partner und Besuche beim Bürgermeister von León und beim Gouverneur der Provinz León. Vertreten waren Australien, Kanada, Peru und die USA genauso wie Israel, Georgien, Schottland, Portugal, Spanien, Österreich, Deutschland, die Niederlande, Norwegen und Polen.
Die nächstjährige ENOHE-Konferenz wird vom 27. bis 29. Mai 2020 an der Technical University of Athens in Athen, Griechenland, stattfinden.
Homepage der European Network of Ombuds in Higher Education