Zur Gründung des Netzwerks

Am 2. Juni fand eine Tagung zum Thema „Konfliktmanagement & Qualitätssicherung durch Ombudsstellen (für Studierende und zur Wahrung der guten wissenschaftlichen Praxis) an österreichischen Hochschulen“ in Klagenfurt statt. Diese Tagung wurde von der Ombudsstelle für Studierende einerseits, und von der Österreichischen Agentur für wissenschaftliche Integrität andererseits veranstaltet.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die „Klagenfurter Erklärung“ von VertreterInnen der Universitätenkonferenz, Fachhochschulkonferenz, Privatuniversitätenkonferenz, Rektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen, der HochschülerInnenschaft AAU Klagenfurt und dem BMBWF unterschrieben.

Ziele und Aufgaben

Die Ziele des Netzwerks sind die bundesweite Vernetzung und der professionelle Erfahrungsaustausch seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den oben erwähnten Aufgabengebieten u. a. durch folgende Arbeitsaufträge:

  • Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Mitarbeiterinnen und -arbeiter an Hochschul- und Forschungsinstitutionen bei der Etablierung und Professionalisierung einschlägiger Einrichtungen zu unterstützen
  • Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen in den genannten Tätigkeitsbereichen auszutauschen sowie zur Kompetenzerweiterung beizutragen
  • institutionsübergreifend Entwicklungen im Sinne der Tätigkeitsbereiche anzustoßen, zu begleiten und zu fördern
  • engen Kontakt zu und Kooperationen mit internationalen Netzwerken (vor allem ENOHE, dem European Network of Ombuds in Higher Education und ENRIO, dem European Network of Research Integrity Offices) sowie zu transnationalen Projekten zu halten.

Die Klagenfurter Erklärung im Detail

1. Umfang der Einrichtungen

Das informelle österreichische Netzwerk der hochschulischen Ombudsstellen (für Studierende, für Studienrecht, zur Wahrung bzw. Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis) und ähnlicher Einrichtungen umfasst Institutionen an hochschulischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen im österreichischen Hochschul- und Forschungsraum, die in den Bereichen Beratungs-, Beschwerde-, Diversitäts-, Informations-, Konflikt-, Krisen-, Qualitäts-, und Verbesserungsmanagement tätig sind.

2. Koordinierungsstelle des Netzwerkes

Als Koordinierungsstelle dieses informellen Netzwerkes fungiert die Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der ihr gemäß § 31 des Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz 2011 aufgetragenen Ombuds-, Informations- und Servicetätigkeiten.

3. Ziele des Netzwerks

Die Ziele des Netzwerks sind die bundesweite Vernetzung und der professionelle Erfahrungsaustausch seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den oben erwähnten Aufgabengebieten u. a. durch folgende Arbeitsaufträge:

  • Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Mitarbeiterinnen und -arbeiter an Hochschul- und Forschungsinstitutionen bei der Etablierung und Professionalisierung einschlägiger Einrichtungen zu unterstützen
  • Wissen, Erkenntnisse und Erfahrungen in den genannten Tätigkeitsbereichen auszutauschen sowie zur Kompetenzerweiterung beizutragen
  • institutionsübergreifend Entwicklungen im Sinne der Tätigkeitsbereiche anzustoßen, zu begleiten und zu fördern
  • engen Kontakt zu und Kooperationen mit internationalen Netzwerken (vor allem ENOHE, dem European Network of Ombuds in Higher Education und ENRIO, dem European Network of Research Integrity Offices) sowie zu transnationalen Projekten zu halten

4. Leben einer Fairnesskultur

Das Netzwerk der österreichischen hochschulischen Ombudsstellen und ähnlicher Einrichtungen soll dazu beitragen, eine Fairnesskultur zu leben und die Angehörigen der einzelnen Institutionen durch Netzwerkaktivitäten zu stärken.

5. Aktivitäten

Das Netzwerk wird die Leistungen und Angebote sowie die Erfahrungen der teilnehmenden Einrichtungen kommunizieren. Zu diesem Zwecke sollen gemeinsame analoge Aktivitäten wie z.B. Intensivseminare, Fachtagungen, Schulungen und Enqueten sowie digitale Aktivitäten wie z.B. Webinars, Discussion Lists und Blogs durchgeführt werden.

 

6. Zielgruppen

Das informelle österreichische Netzwerk der hochschulischen Ombudsstellen und ähnlicher Einrichtungen ist am 2. Juni 2016 in Klagenfurt offiziell begründet worden. Es steht facheinschlägig interessierten Personen und Institutionen offen, unabhängig von deren inner-institutionellen Bezeichnungen bzw. Positionierungen.

Die Netzwerk-
partner

Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI)

Die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) wurde Ende 2008 als Verein von damals zwölf Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sie 38 Mitgliedsinstitutionen, dazu gehören alle österreichischen Universitäten, Fachhochschulen, verschiedene außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Forschungsförderorganisationen. Die Agentur finanziert sich ausschließlich über deren Mitgliedsbeiträge; die Beiträge richten sich nach der Größe der Institution.

Die wichtigsten Aufgaben der ÖAWI

Die Agentur stellt ihr Wissen im Sinne der Prävention von wissenschaftlichem Fehlverhalten und zur Bewusstseinsbildung zur Verfügung. Sie berät Anfragende in Fragen zur wissenschaftlichen Integrität. Darüber hinaus bietet sie Vorträge und Workshops zum Thema „gute wissenschaftliche Praxis“ für Mitgliedsinstitutionen an.

Die Kommission für wissenschaftliche Integrität ist ein unabhängiges Organ des Vereins, das sich im speziellen mit Fällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens befasst. Sie besteht aus sechs Mitgliedern, die renommierte Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten sind. Die Mitglieder der Kommission kommen ausschließlich aus dem Ausland, um eine Unabhängigkeit zum österreichischen Wissenschaftssystem zu gewährleisten. Die Kommission bietet eine neutrale und sachorientierte Plattform, um (vermeintlichen) Fällen wissenschaftlichen Fehlverhaltens objektiv auf den Grund gehen zu können.

Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität

 

Ombudsstelle für Studierende

Die Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wurde im Jahr 2012 eingerichtet. Sie steht allen in- und ausländischen Studierenden an Universitäten, Privatuniversitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen sowie Studieninteressentinnen und Interessenten bzw. Studienbewerberinnen und Bewerbern zur Verfügung. Weiters können sich ehemalige Studierende der genannten Institutionen und  Personen, die an hochschulischen Themen interessiert sind, an die Ombudsstelle wenden. Die Ombudsstelle für Studierende berät Studierende im Studien-, Lehr-, Prüfungs-, Service- und Verwaltungsbetrieb an hochschulischen Bildungseinrichtungen, hilft bei Problemen und bemüht sich um Lösungen. Bei Problemen, die nicht direkt an den Institutionen geregelt werden können oder mehrere Institutionen betreffen, steht die Ombudsstelle für Vermittlerdienste zur Verfügung.

Die wichtigsten Aufgaben der Ombudsstelle für Studierende

  • überprüft die an sie herangetragenen Anliegen, hilft bzw. vermittelt in Einzelfällen gemeinsam mit den jeweiligen Organen und Angehörigen der Bildungseinrichtung oder bei anderen Stellen. Alle Anliegen werden vertraulich behandelt.
  • unterstützt Maßnahmen zur Verbesserung oder Behebung von Unzulänglichkeiten.
  • weist auf Systemmängel hin.
  • arbeitet mit anderen Anwaltschaften, hochschulischen Informations- und Ombudsstellen sowie Interessensvertretungen und Dachverbänden im Hochschulbereich zusammen.
  • berät die Organe und Angehörigen der hochschulischen Bildungseinrichtungen.
Ombudsstelle für Studierende

Kontakt

Sabine Chai, Ph.D.

Leiterin der Geschäftsstelle
Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität

Landstraßer Hauptstraße 9/TOP 21
1030 Wien

sabine.chai@oeawi.at
+43 1 7106821

Dr. Josef Leidenfrost, MA

Präsident von ENOHE

josef.leidenfrost@enohe.eu

Mag.a Anna-Katharina Rothwangl

Prov. Leiterin der Ombudsstelle für Studierende

Minoritenplatz 5
1010 Wien

anna-katharina.Rothwangl@bmbwf.gv.at
+43 1 53120-7744